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Feb 6Liked by Raphael Thelen

Ich bin sehr froh, dass du deinen Frieden gefunden hast, da du dich nun in einem Umfeld bewegst, das im wahrsten Sinne des Wortes deine Sprache spricht und du ins Tun kommen kannst:-)

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Feb 6Liked by Raphael Thelen

Kann ich alles sehr gut nachvollziehen. Das klimagerechte Leben und der Aktivismus dafür, das befreit und fühlt sich gut an.

Und man erfährt ja nicht nur Ablehnung, sondern auch viel Anerkennung. Es gibt sie ja eben doch, die, die es kapiert haben :-)

Und die, die es noch nicht kapiert haben? Zeigen wir Ihnen einfach, dass ein anderes, ein gerechteres, ein besseres Leben möglich ist! Das ist besser als alle Argumente...

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Ja, ich kann Dein Gefühl gut verstehen. Es ist befreiend, wenn man die Welt erkannt hat und diese Erkenntnis auch noch mit einer Gruppe angenehmer Leute teilen kann. Genieße es, betrachte es als Urlaub, eine CO2-freie Reise raus aus der gesellschaftlichen Realität.

Aber ein Urlaub muss auch mal zu Ende sein. Und die Flucht in eine der vielen Blasen dieser Gesellschaft verändert eben leider auch nichts. Zumindest nicht in größeren Zusammenhängen.

Nebenbei: Ich kenne diese befreienden Beschreibungen aus vielen Gesprächen in der letzten Zeit. Gespräche mit Leuten, die von der Corona-Demo in Berlin zurückkamen, bei der fast der Reichstag gestürmt wurde. Gespräche mit Leuten, die sich der Anastasia-Bewegung angeschlossen haben. Gespräche mit frisch erweckten Christen, Gespräche mit ganz Linken und ganz Rechten, die sich schon auf die Revolution freuen und vorbereiten - allerdings auf jeweils ihre eigenen Revolutionen. Und auch mit Leuten, die der festen Überzeugung sind, dass nur noch eine Öko-Diktatur weiterhelfen würde.

Dahinter steht immer dasselbe, durchaus verständliche Gefühl: Endlich genug von ewigen Diskussionen, keine Zweifel mehr und ankommen in der eigenen, kuschligen Echokammer. Problematisch ist eben nur, dass wir über solche Wege letztlich nichts in die eigentlich wichtige Richtung verändern werden, sondern - die Dialektik lässt grüßen - die Gesellschaft genau in die entgegengesetzte Richtung beeinflussen.

Konstruktive Verunsicherung ist das anstrengendere, mühsamere, aber letztlich erfolgreichere Konzept. Ich kann die anderen nur mitnehmen, wenn ich sie verstehe. Und ich kann sie nur verstehen, wenn ich sie - wenigstens ein bisschen - mag.

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Der Bote mit der schlechten Nachricht braucht ein schnelles Pferd - zur Flucht. Aber da mensch uns u. der Wissenschaft nicht zuhört betrifft es zuerst LG. Ihr tut ihnen weh, stört ihre egoistische Zufriedenheit und treibt sie zur Verzweiflung mit eurer Friedlichkeit. Könnt ich nicht.

Aber in dieser Gesellschaft sind wir oft allein. Wir sind halt anders. Für mich der schlimmste Preis für den Widerstand.

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Danke Dir, sehr interessant Deine Analyse. LG Birgit

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Ich kann dieses Gefühl gut nachvollziehen. Danke dass du dich sogar aktiv diesen Gesprächen stellst - hatte dein Gespräch bei Focus Tacheles gesehen und neben der halbtägigen mega-schlechten-laune vor allem Bewunderung für deine Geduld.

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